Engelhardt fordert IOC und China auf, Menschenrechte einzuhalten

Menschenrechte müssen auch im Zusammenhang mit Sportereignissen eingehalten warden, fordert Bundestagsabgeordnete Heike Engelhardt. (Foto: Photothek)

RAVENSBURG – „Ich fordere die chinesische Regierung eindringlich auf, ihren internationalen Verpflichtungen gemäß dem Völkerrecht und den von ihnen ratifizierten Menschenrechtskonventionen nachzukommen.“

Die Ravensburger SPD-Abgeordnete Heike Engelhardt prangert zum Auftakt der Olympischen Spiele als Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe schwerste Menschenrechtsverletzungen in China an. Berichte über Verfolgung und Druck auf religiöse und kulturelle Minderheiten, Überwachung der Menschen und Einschränkungen der Meinungs- und Pressefreiheit seien besorgniserregend, sagt die Parlamentarierin. Bei der Bewerbung als Austragungsort der Olympischen Spiele habe China gegenüber dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zugesagt, diese Menschenrechte umfassend einzuhalten und die Sicherheit aller Sporttreibenden zu gewährleisten.

In dem Zusammenhang fordert Engelhardt das IOC wie auch alle anderen internationalen Sportverbände auf, künftig bei der Auswahl der Austragungsorte für Großereignisse die Menschenrechtslage im entsprechenden Land zu bewerten und keine Wettbewerbe an Staaten zu vergeben, in denen es zu gravierenden Menschenrechtsverstößen kommt. Außerdem müssten auch Möglichkeiten geschaffen werden, Wettkämpfe in diesen Regionen auch nach der Vergabe abzusagen.